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Wie ein Luzerner Paar ein Kind, Unternehmen und Studium bewältigt

Kurz nach dem Gymi wurden sie Eltern, mitten in der Pandemie nun Jungunternehmer: Nina (22) und Lukas Jud (21) über ihren Studienalltag mit einem Kind.

Vor zwei Jahren wurden sie Eltern - aber erst seit einem Monat wohnen sie zusammen: Nina (22) und Lukas Jud (21) lebten mit ihrem Sohn Lars (2) zuvor bei ihren Eltern. Dort zogen sie auch ihr zweites Baby auf: Eine Online-Nachhilfeplattform, die seit einem Jahr ihre kleine Familie finanziert.


Das Luzerner Paar lernte sich im Gymnasium kennen. Es sei eine grosse Überraschung gewesen, als sie nach zweieinhalb Jahren Beziehung plötzlich ein Kind erwarteten. Die Studentin hatte gerade das Studium an der pädagogischen Hochschule (PH) Luzern angefangen, er war zu dieser Zeit noch am Gymnasium. «Wir haben immer zueinander gehalten und wussten, dass wir auch diese Situation gemeinsam meistern würden. Auch wenn es eine sehr grosse Aufgabe ist», sagt der junge Vater. Heute studieren beide an der PH - zu ihrem Glück sei der Stundenplan individuell gestaltbar.


Mehr Zeit für ihren Sohn

Natürlich seien die Eltern des Paares auch eine riesige Hilfe. Sie wohnen in der Nähe und können sich zwischendurch um Lars kümmern, zwei Tage in der Woche sei er in einer Kita. «Wir haben sehr viel weniger Freizeit, im Vergleich zu anderen Studierenden. Dafür nutzen wir diese viel bewusster und gehen abends mal ins Restaurant. Aber für Hobbys wie Fussball oder Volleyball bleibt nur noch selten Zeit», erzählt die 22-jährige Mutter.

Bevor die beiden Eltern wurden, haben sie im Service und Verkauf gearbeitet und Schülern und Schülerinnen Nachhilfe gegeben. Als ihr Sohn zur Welt gekommen sei, haben sie einen Job finden wollen, bei dem sie mehr Zeit für ihn haben. Im August 2020, mitten in der Pandemie, gründeten sie deshalb ihr Startup, die Online-Nachhilfe-Plattform Web-Lernen. «So können wir unseren Alltag selber einteilen und arbeiten, wenn Lars schläft», erklärt der junge Vater.

Über 80 Nachhilfelehrer auf der Plattform

Da viele Kinder während Corona von zuhause aus Schule hatten, würden sie Videocalls schon kennen, deshalb funktioniere dies einwandfrei. Mittlerweile seien über 80 Nachhilfelehrer auf der Plattform buchbar. Diese können den Preis für ihre Lektionen selber festlegen, das junge Paar verdiene pro Buchung zehn Franken Vermittlungsgebühr. So werde nun das Studium finanziert.

Auch für die Zukunft soll gesorgt sein, das Paar ist zielstrebig: «Wir wollen unser Vorhaben schweizweit ausbauen.»


Autor: Christina Pirskanen - 20 Minuten



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Aus dem E-Paper von 20 Minuten vom 27.08.2021 und dem Online-Artikel.



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